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Vorwort
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Bernd Ehlert
Ein Plädoyer für die Willensfreiheit
An den unmittelbaren neurobiologischen Forschungsergebnissen
der Determiniertheit der Hirnprozesse ist nicht zu zweifeln,
aber diese objektiven Erkenntnisse der neuronalen,
körperlichen Ebene können nicht ohne weiteres auf die
geistige, kulturelle Ebene unseres Seins übertragen werden.
(01. 06. 2002) |
Jens Wimmers
Bewußtseinsforschung und Philosophie
Die Gehirnforschung kann lediglich Vorgänge beschreiben, die zeitgleich mit Bewußtsein
ablaufen, aber nicht hinreichend sind für eine Erklärung des Phänomens an sich. Mehr
Erfolg verspricht hier im Gegenzug die Philosophie, die sich durch eine
"Innenschau" bewußter Erlebnisse langsam an eine Definition von Bewußtsein
heranarbeitet.
(01.
06. 2002) |
Peter Strasser
Naturalismus, Personsein und Moral
Wie können Menschen auf Grund
von Zwecken, Intentionen oder Zielen frei und unabhängig handeln und dennoch vollständig
von Naturgesetzen gesteuert werden? Wie kann jemand ein Werturteil fällen, obwohl doch
Moralbegriffe gar nicht in das System der empirischen Wissenschaften integrierbar sind?
Dies führt Peter Strasser zu der Überlegung, dass der Naturalismus einfach das falsche
Paradigma ist, wenn man verstehen will, wie Personen zu "ersten Bewegern" werden
können. (01.
06. 2002) |
Peter Kügler
Quantentheorie, Bewußtsein und Willensfreiheit
Wenn alle Prozesse, die im
Gehirn ablaufen, ausnahmslos vorherbestimmt sind, dann gibt es für den freien Willen des
Menschen keinen Platz mehr. Sowohl Quantenphysik als auch Chaostheorie versuchen deshalb,
die strenge Kausalität der Gehirnprozesse dadurch zu umgehen, indem sie das Element des
Zufalls ins Spiel bringen. Doch auch dann, wenn etwa die Quantentheorie recht hätte,
wäre dies noch keine Erklärung für Freiheit und Selbstbestimmung, denn eine bewußte
Entscheidung geschieht ja nicht nur per Zufall, sondern immer auch mit Notwendigkeit.
(01. 06. 2002) |
Aurora-Interview
mit Hannes Leitgeb
"Eine faszinierende Unternehmung"
Der Salzburger Philosoph Hannes
Leitgeb spricht über die ungeklärte Beziehung von Gehirn und Geist, über den freien
Willen und den rätselhaften Geschmack eines Wiener Schnitzels.
(01.
06. 2002) |
Gerhard
Fröhlich
Techno-Utopien der Unsterblichkeit
Manchmal geht die Angst um, daß Menschen in Zukunft
von Robotern beherrscht werden könnten. Aber es wird noch viel schlimmer, oder mit Hans
Moravec gesprochen, noch viel besser kommen: Wir werden uns selbst zu Robotern umformen
und unser Gehirn auf einen Datenträger kopieren. Und dann werden wir von ein paar
Problemen wie Computerviren einmal abgesehen eine Ewigkeit lang so
weiterleben.
(01. 06. 2002) |
Elisabeth List
Kybernetischer Platonismus
Der Gedanke, daß Menschen sich nicht nur als geistige, sondern auch als
körperliche Wesen erfahren, scheint sich immer mehr in die Weiten der "Virtuellen
Realität" zu verflüchtigen. Was dort übrig bleibt, ist allein der Geist, das
Denken, die reine Intelligenz. Der Körper dagegen hat ausgedient, er wird zur sterblichen
Hülle, die keine Funktion mehr besitzt. Elisabeth List weist nun darauf hin, daß derart
leibfeindliche und "vergeistigte"Visionen der Zukunft eigentlich auf alten
Mythen und philosophischen Ideen der Vergangenheit basieren.
(01.
06. 2002)
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Hermann Maier
Wir sind doch keine Kohlköpfe!
Die überwiegende Zahl der
Naturwissenschaftler sind heute Deterministen, das bedeutet:
Sie halten das, was wir normal als unseren freien Willen bezeichnen, für eine lllusion.
Doch sind wir tatsächlich alle nur willenlose Marionetten unserer äußeren oder inneren
Umstände? In einer ebenso leidenschaftlich wie rational vorgetragenen Analyse versucht
der Autor nun, diese Vorstellungen zu widerlegen, indem er mit Camus behauptet, dass das
Ziel eines Lebens nur darin bestehen kann, die Summe von Freiheit und Verantwortung, die
in jedem Menschen und in der Welt liegt, zu vergrößern.
(01.
06. 2002)
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Vasile V.
Poenaru:
Woran leidet das leidende Ich? Der folgende Essay unseres Autors ist unter einem Zwang entstanden. Der Essay hat
unseren Autor dazu gezwungen, ihn zu schreiben. Womit der unten stehende Text
gewissermaßen von selbst und in einem Akt der vollautomatischen Datenverarbeitung in den
Computer eingegeben wurde, von einem "Selbst", welches im Endeffekt gar nicht
anders konnte, als diesen Artikel zu verfassen. Oder etwa doch?
(01. 06. 2002)
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