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O mei, o mei, o mei, o mei ... It's all about Konjunktiv Zwei

Grand Anastasiias umwerfende Zauberinsel, Al Capones magnetische Geldbörse,
Frau Müllers lukrative Steueroase und El Presidentes verfassungsrechtliche
Beamer-Oberhoheit in corpore sano.

Von Vasile V. Poenaru
(20. 05. 2024)

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Vasile V. Poenaru
bardaspoe [at] rogers.com


geboren 1969, zweisprachig
aufgewachsen, Studium der
Germanistik in Bukarest,
darauf Verlagsarbeit und
Übersetzungen. Lebt
in
Toronto.

 

 

 

 

 


 

 

 

 

Motto:

"Für Schmiergeld kann ich alles tun."
(Al Capones kategorisches Leitmotiv)   


   Es handelt sich hierin – wie so oft in unserer schönen unten Tintenwelt – um Sprachliches: um Allzusprachliches. Um Rationales. Um Reales. Um Komplexes.

Dass die Wirklichkeit unserer intrinsischen Ausdrucksweise der Dinge bisweilen irreal dünkende Züge annimmt, belegte eines schönen Tages Al Capones magnetische Geldbörse. Mehrere lustige Bitcoins hatten den Weg aus dem Deep Net zu ihr gefunden. Al Capone schnappte sie sich geschwind und eruierte (nicht ohne ein gewisses akademisches Imponiergehabe): "Kaution." Denn mit einer stattlichen Kaution lässt sich ein königlicher Mafia–Urlaub finanzieren. Etwa an der Anatolischen Küste. "Rrr! …"

Im Reich der virtuellen Recken ist das bekannt. Grand Anastasiia hat eine Zauberinsel. Die Insel befindet sich im Konjunktivischen Ozean und beschert sowohl den g'schätzten Ureinwohnern aus dem mythischen Geschlecht der Tiki-Toki als auch den zahlreichen Seeräubern, Wegelagerern, Zeitungsverlegern, Deutschlehrern und Touristen, die es hierhin verschlägt, ein ausgesprochen ozeanisches Gefühl der Konjunktivität, wenn ich mich nicht irre.

Und  angesichts meiner zahlreichen Insider-Infos in Sachen Tiki-Toki dürfte ich mich wohl kaum irren.

   Thomas Mann hatte seinen "Zauberberg". Den Ort der "horizontalen Lebensweise". Jules Verne hatte seine "Geheimnisvolle Insel", Olaf Scholz hatte sein "Sondervermögen", Al Capone wie gesagt eine magnetische Geldbörse und Karl May den "Schatz im  Silbersee", den sich so mancher aneignen wollte. Jetzt ist er weg.

Jetzt ist vieles weg.

Aber nicht ganz. Denn – so mein Kumpel, der Geheimrat aus dem trauten deep net der Weltliteratur, "alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis". Also irgendwie aufgehoben. Nicht weg.

"Beam me up, El Presidente!", sagte Al Capone nach einer besonders lukrativen und humanistisch aufklärenden Reise ins Dark Net, wo es freilich zugegebenerweise a bisserl dunkel war.

"Beam, beam, beam", erwiderte El Presidente. "Zwei Bitcoins, bitte."

"Bum, bum, bum!", meinte Frau Kriegsteins. "Mir auch. Sonst gibt's was."

Und ... Click: Click. Click. Bitcoins changing hands.

   Frau Müller kümmerte sich von ihrer stimmigen Oase aus (rundherum redliche Kamele) um die steuerrechtlichen Angelegenheiten und ums Sommelier-Business. "Ach, Frau Müller!", freute sich Al Capone. "You rock!" Inessa Lawyer half beim Behördengang. Die Behörden sagten: "Danke schön. Passt."

Genehmigung erteilt. Gerichtsverfahren gewonnen. Bingo! Mit links.

Frau Kriegsteins steckte den Knüppel wieder in die Knüppeltasche. Und alle Menschen wurden Geschwister und machten gemeinsam Urlaub auf der Konjunktiv-Insel.

Augmentation. Augmentation. Augmentation.

Entstanden ist Anastasiias stattliche Zauberinsel – wie so vieles auf dieser unserer Welt der in vielen verschiedenartigen Schattierungen gezeitigten linguistischen Paradigmenzusammenbrüche neuhochdeutscher Art und Weise – aus dem Geiste des Ur-Sprachunterrichts. Anhand eines kolossalen Berufssprachkurses schlägt die Sprachgewandtheit ungehemmter Heldinnen und Helden flugs in pure situative Authentizität um.

Früher gab’s "the Cave People".

Jetzt gibt’s "the Bubble People".

In unsere Blase folgen wir der eigenen Nase!

Und "the Zauberinsel People". Ein Hoch auf Baden-Baden!

"Und wos moch'n ma jetzt?", fragten Gand Anastasiia und Frau Kriegsteins (als umwerfendes Fantastic Duo badischen Schlages). "C1. Aber online." Und i sog, 's is ois guat.

"Beam me up, Scot!y!" Wer den Beamer kontrolliert, kontrolliert die Macht.

   Früher hieß es mal "Sagen, was ist." Im lieben Lichte des Konjunktiv I wurde draus "Sagen, was sei." Und im deep net, wo El Presidente in Sachen Berufssprachkurse nach dem Rechten schaut, gilt das Moment des Konjunktivs in der aufhaltsamen Vergänglichkeit des Augenblicks.

Sagen, was hätte sein können. "Verweile doch! Du. bist so schön!"

Oder auf gut Deutsch: "Feel this moment."

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