Motto:
"Für Schmiergeld kann ich alles tun."
(Al Capones kategorisches Leitmotiv)
Es
handelt sich hierin – wie so oft in unserer schönen unten Tintenwelt – um
Sprachliches: um Allzusprachliches. Um Rationales. Um Reales. Um Komplexes.
Dass die Wirklichkeit
unserer intrinsischen Ausdrucksweise der Dinge bisweilen irreal dünkende
Züge annimmt, belegte eines schönen Tages Al Capones magnetische Geldbörse.
Mehrere lustige Bitcoins hatten den Weg aus dem Deep Net zu ihr gefunden. Al
Capone schnappte sie sich geschwind und eruierte (nicht ohne ein gewisses
akademisches Imponiergehabe): "Kaution." Denn mit einer stattlichen Kaution
lässt sich ein königlicher Mafia–Urlaub finanzieren. Etwa an der
Anatolischen Küste. "Rrr! …"
Im Reich der virtuellen
Recken ist das bekannt. Grand Anastasiia hat eine Zauberinsel. Die Insel
befindet sich im Konjunktivischen Ozean und beschert sowohl den g'schätzten
Ureinwohnern aus dem mythischen Geschlecht der Tiki-Toki als auch den
zahlreichen Seeräubern, Wegelagerern, Zeitungsverlegern, Deutschlehrern und
Touristen, die es hierhin verschlägt, ein ausgesprochen ozeanisches Gefühl
der Konjunktivität, wenn ich mich nicht irre.
Und angesichts
meiner zahlreichen Insider-Infos in Sachen Tiki-Toki dürfte ich mich wohl
kaum irren.
Thomas Mann hatte seinen
"Zauberberg". Den Ort der "horizontalen
Lebensweise". Jules Verne hatte seine "Geheimnisvolle
Insel", Olaf Scholz hatte sein "Sondervermögen", Al
Capone wie gesagt eine magnetische Geldbörse und Karl May den
"Schatz im Silbersee", den sich so mancher
aneignen wollte. Jetzt ist er weg.
Jetzt ist vieles weg.
Aber nicht ganz. Denn – so
mein Kumpel, der Geheimrat aus dem trauten deep net der Weltliteratur,
"alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis". Also
irgendwie aufgehoben. Nicht weg.
"Beam me up, El
Presidente!", sagte Al Capone nach einer besonders lukrativen und
humanistisch aufklärenden Reise ins Dark Net, wo es freilich
zugegebenerweise a bisserl dunkel war.
"Beam, beam, beam",
erwiderte El Presidente. "Zwei Bitcoins, bitte."
"Bum, bum, bum!", meinte
Frau Kriegsteins. "Mir auch. Sonst gibt's was."
Und ... Click: Click.
Click. Bitcoins changing hands.
Frau Müller kümmerte sich
von ihrer stimmigen Oase aus (rundherum redliche Kamele) um die
steuerrechtlichen Angelegenheiten und ums Sommelier-Business. "Ach, Frau
Müller!", freute sich Al Capone. "You rock!" Inessa Lawyer half beim
Behördengang. Die Behörden sagten: "Danke schön. Passt."
Genehmigung erteilt.
Gerichtsverfahren gewonnen. Bingo! Mit links.
Frau Kriegsteins steckte
den Knüppel wieder in die Knüppeltasche. Und alle Menschen wurden
Geschwister und machten gemeinsam Urlaub auf der Konjunktiv-Insel.
Augmentation.
Augmentation. Augmentation.
Entstanden ist Anastasiias
stattliche Zauberinsel – wie so vieles auf dieser unserer Welt der in vielen
verschiedenartigen Schattierungen gezeitigten linguistischen
Paradigmenzusammenbrüche neuhochdeutscher Art und Weise – aus dem Geiste des
Ur-Sprachunterrichts. Anhand eines kolossalen Berufssprachkurses schlägt die
Sprachgewandtheit ungehemmter Heldinnen und Helden flugs in pure situative
Authentizität um.
Früher gab’s
"the Cave People".
Jetzt gibt’s
"the Bubble People".
In unsere Blase folgen wir
der eigenen Nase!
Und "the Zauberinsel
People". Ein Hoch auf Baden-Baden!
"Und wos moch'n ma
jetzt?", fragten Gand Anastasiia und Frau Kriegsteins (als umwerfendes Fantastic
Duo badischen Schlages). "C1. Aber online." Und i
sog, 's is ois guat.
"Beam me up, Scot!y!" Wer
den Beamer kontrolliert, kontrolliert die Macht.
Früher hieß es mal "Sagen,
was ist." Im lieben Lichte des Konjunktiv I wurde draus "Sagen, was sei."
Und im deep net, wo El Presidente in Sachen Berufssprachkurse nach dem
Rechten schaut, gilt das Moment des Konjunktivs in der aufhaltsamen
Vergänglichkeit des Augenblicks.
Sagen, was hätte sein
können. "Verweile doch! Du. bist so schön!"
Oder auf gut Deutsch:
"Feel this moment." |