Vasile V. Poenaru
bardaspoe [at]
rogers.com
geboren
1969, zweisprachig
aufgewachsen, Studium der
Germanistik in Bukarest,
darauf Verlagsarbeit und
Übersetzungen. Lebt
in Toronto.
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DER INN:
Ich hab mehr Wasser! Mir gebührt
folglich der Vorrang. Quod erat demonstrandum.
DIE DONAU:
Ja, aber ich komm von weit her. Aus dem schönen Land der Badenser.
DER INN:
Aus dem Revier der Badenser? Boy,
oh, boy! No kidding! Echt? Wie der Neckar?
DIE DONAU:
Jo! … Wie der Kollege.
DER INN:
Der dann aber, und das hab ich aus sicherer Quelle, tatsächlich schwäbisch
wird. Nicht nur so … pesudo-schwäbisch.
DIE DONAU:
Pesudo-schwäbisch? Wie meinen?
DER INN:
Na ja … Sie wissen schon. Donauschwäbisch. Wie die Herrschaften um Ihre
Ufern herum. Flussabwärts. Down the river, wie es die Nachkommen der Angeln
und der Sachsen heutzutage sagen. Immer der Nase nach.
DIE DONAU:
Aus sicherer Quelle … Ja, right!
Was für eine Quelle ist das denn? O mei, o mei!
DER INN:
Eine Alpenquelle natürlich. Was sonst? Pures Quellwasser mit einer Menge
Mineralien. Wohltuend. Geil. Bekömmlich. Überregional
bodenständig. Zwei H, ein O.
DIE DONAU:
Very well. Mineralia sunt
universalia.
DER INN:
Besser gesagt: Universalia sunt
realia. Ergo: Mineralia sunt realia. Das haben die
Linskshegelianer ja längst unter Beweis gestellt. Doch was soll’s. Alles
Schnee von gestern. Water under the bridge.
DIE DONAU:
Passt. Und ich hab noch acht
Länder vor mir. Drei Hauptstädte. Zweitausend Kilometer. It’s the flow.
DER INN:
Land am Strome. Jawohl. Go with the
flow.
DIE DONAU:
Tonnenweise Inseldeutsche. Heimat
in Freitagsgröße. Waschechte Donauschwaben. Zugehörigkeitsgefühl zum
Mitnehmen. Naturgemäß in Freitagsgröße.
DER INN:
Den blauen Himmel über uns.
DIE DONAU:
All die hochverehrten schicken
Pelikane und Kormorane im Donaudelta.
DER INN:
Jo.
DIE DONAU:
Das Schwarze Meer am
stillschweigend rückblickenden Erwartungshorizont unseres guten alten,
allumfassenden Flow of language. Go with the flow.
DER INN:
Langue et language, sag ich
immer.
DIE DONAU:
Ich auch, denn das ist ein
gescheites Wort.
DER INN:
Vor allem weil ich aus der Schweiz
komme.
DIE DONAU:
Kein Problem.
DER INN:
Und als Ferdinand de Saussure
einst zu mir meinte, o-lala, o-lala, o-lala …
DIE DONAU:
Passt. Aber ich für meinen Teil
halte es da schon eher mit good old Wittgenstein.
DER INN:
Denn alles, was ist, ist wert,
dass es fließt.
DIE DONAU:
Wie wahr! Wie wahr. Die Wahrheit
der Worte. Die Wahrheit der Flüsse. Und olles, wos sei?
DER INN:
Tandaradei! Des a!
DIE DONAU:
Des a?
DER INN:
Des a. O mei! …
DIE DONAU:
Hören S’: Des Fließen is, wenn
man’s recht bedenkt, wia ane Uhr.
DER INN:
Und i sog: Natur! Natur!
DIE DONAU:
Ach! … Sturm und Drang und bum und
bang. Und dann: Stille. Das Stille Gesetz. Großes S.
DER INN:
Right on! Omertà auf Oberdeutsch.
DIE DONAU:
Und reichlich Kultur. Über allen
Flüssen ist ruh. In allen Ergüssen spürest du …
DER INN:
Kaum einen Hauch. Ohne Poesie
fließ ich nie! Gebt mir ein Bett, dass ich so richtig, aber auch richtig in
Schwung kommen kann!
DIE DONAU:
Ja, mir auch; aber …
DER INN:
Kein Aberund kein Ob. Kein Trab und
kein Galopp. Genieße jede Meile. Jede sachte. Jede steile.
DIE DONAU:
O mei! Jede Meile! Eile mit Weile?
DER INN:
Was sonst? Easy does it. Und:
Tomorrow is another day. Volle sieben Monate im Jahr führe ich schließlich
mehr Wasser.
DIE DONAU: Mehr Wasser als wer?
DER INN: Mehr Wasser als Sie, g’schätzte Kollegin.
DIE DONAU: Das muss ich mir verbitten! O mei!
Ich überströme Sie. Das sagt ja auch meine Geografielehrerin. I am over,
you are under. Und zwar ganz gewaltig.
DER INN: Ich bin tiefer.
DIE DONAU: Ja, aber meine Fließrichtung ändert sich
nicht. Denn ich schmiede langfristige Pläne.
DER INN: Na und?
DIE DONAU: Des is moa ureigenes urösterreichisches
Richtbild. Nachhaltigkeit. Des Europäische in mir. Dixit!
DER INN: Und ich sage: Hurra Helvetia! Alle für
einen! Einer für alle! Wo dein sanfter Flügel weilt.
DIE DONAU: Zählt nicht.
DER INN: Aber …
DIE DONAU: Kein Aber. Natürlich fließen wir allesamt
auf derselben Erde, auf demselben Kontinent. Natürlich san ma alle zusammen
im selben onthological package auf ewig dem Panta-Rhei-Prinzip verpflichtet,
aber …
DER INN: Aber, aber bei Nacht. Gotcha! … Unos pro
omnisbus, omnes pro uno. Und: Forza Italia!
DIE DONAU: Forza Italia? Warum?
DER INN: Nur so. Die drei Musketiere. Alle für einen!
Einer für alle! Nieder mit Mazarin!
DIE DONAU: Pardon, monsieur! Pardon, pardon! Das
waren die Franzosen. Zwanzig Jahre später. Die Franzosen kann ich leiden.
Voltaire zum Beispiel. Oder Barthes.
DER INN: Egal. Ein weites Feld.
DIE DONAU: Passt. Vive la France! Ich denke, wir
beide könnten uns ja unter Umständen supergut vertragen. Denn Sie haben’s in
sich.
DER INN: Grazie!
DIE DONAU: Prego!
DER INN: So ein Tag, so wunderschön wie heute! Küss
die Hand, schöne Frau. Denn mein Wasser ist so blau …
DIE DONAU: Was soll denn das schon wieder
heißen?
DER INN: Sehn S’: Des is wia bei der hochverehrten
Tante Elbe in Meißen. Ostdeutsch. Zögerlich. Ahnungslos. Ohne Konzept. Ohne
Substanz. Und doch.
DIE DONAU: Und ich sage: Testis unos, testis nullos.
Und mit dem Omnibus foan ma net. Mir hom nämlich des Donaudampfschiff.
DER INN: Ich bin schneller. Agiler. Disruptiver. Und
nichts, aber wirklich auch nichts zählt in diesem unseren so digitalen
Zeitalter mehr als disruptive Agilität.
DIE DONAU: Ja, da ist schon was dran. Abgemacht! Ich
fließ mit Ihnen, wohin S’ wollen.
DER INN: Auch bis ans End dieser Welt? I bin nämlich
sozusagen sehr weitläufig.
DIE DONAU: Will ich meinen! Weit ins Weite …
DER INN: Passt. Und außerdem hört es sich dramatisch
an. Am Meer, am Strand, wo Sonne scheint, will i …
DER INN: Willi? Willi Brand? Jaja … Hamma alle
miterlebt. Stichwort Ostverträge. Tante Elbe. Ossi-Gehabe.
DIE DONAU: Stich-wos? Oisa mir lassen niemanden im
Stich. Geradeaus will i.
DER INN: I a! I a! Ach, wie gut sich doch alles fügt.
Es lebe die Europäische Union. Es lebe der Flüsse-Union!
DIE DONAU: Und i bin die Kapitänin.
DER INN: Nein, i bin der Kapitän! Das ist mir nämlich
ganz besonders wichtig. Außerdem haben wir das ja gerade so abgemacht.
DIE DONAU: I bin die Blaue Donau.
DER INN: I bin der Schlaue Inn.
DIE DONAU: Der grüne Inn. Ist des Schmutzwasser?
Pfui! Lass Er meine Wogen walten! Ach!
DER INN: Grüne Energie vom coolen Schmelzwasser der
Alpen. In mir türmt sich die ganze Kraft sämtlicher Jodler. Und ich sage:
Reinhold Messner!
DIE DONAU: Papperlapapp! Der kommt aus Südtirol.
Seine Fahne ist sein Taschentuch.
DER INN: Einmal Tirol, immer Tirol. Klar? Ein Tiroler
Taschentuch? Hurra! Innsbruck: das bessere München.
DIE DONAU: Allah! Allah!
DER INN: Sonnenklar. In der WhatsApp.
DIE DONAU: Ist mir wurschtegal.
DER INN: I schlängl’ mi g’schmeidig des Wegs. Please
excuse my dialect. Doch hören’s mal: Ich bin einer, der sich weit
ausstreckt. Wia a Aal.
DIE DONAU: Wos Sie net sogn. Wos Sie net sogn.
Ruf’n ma do dn Kaiser an. Sein Hofstaat logiert grad in Kleinmünchen.
DER INN: Oder gehn ma einfach direkt hin! Etwa so in
einem Stündchen? Der gibt uns Paradeieser.
DIE DONAU: Mann!
DER INN: Kurz und bündig. Von allen Staatsmännern und
Staatsfrauen, die verneinen, ist mir nämlich der Kaiser und Kanzler am
wenigsten zur Last.
DIE DONAU: Nun gut, es sei ihm überlassen.
DER INN: Wir machen das so:
Wenn ich will, darf ich beitreten, wenn ich will, darf ich austreten. Wenn
ich will, darf ich hin, wenn ich will, darf ich her.
DIE DONAU: Jedem das seine.
DER INN: Die Seine? Cool! But how come? Ich dachte,
sie gehört dem Pro-Macron-Menschen.
DIE DONAU: Tut sie auch. Read my lips: Nicht jedem
die Seine, sondern jedem das seine. Jeder unternimmt, was ihm gutdünkt, und
gemeinsam können wir dann vielleicht auf Bergeshöh’n in deinem lieben Lichte
gehn.
DER INN: Was Sie nicht sagen! It’s a deal. In deinem
lieben Lichte gehn. Je nach Belieben rein und raus.
DIE DONAU: Gemeinsam, aber letztendlich eben doch
jeder für sich! Denn so muss das Leben wohl sein.
DER INN:
Ich glaub aber, jetzt
haben wir den Prolog ein klein bisschen durcheinandergebracht.
DIE DONAU: Kann man nichts
machen.
DER INN: Kann man nichts
machen. Unsere supergeile Flüsse-Union hat einen großartigen Kanzler!
DIE DONAU: Vivat! Und Ciao!
Rien de rien
DIE SEINE: (singt überschwänglich
– mit rollendem R)
Rien! Rien de rien! … Finally lovers know no shame. Sans regrets. Ach! Die
Erinnerungen! O-la-la!
DIE DONAU: Wie bitte?
DIE SEINE: Rien de rien. Non, je ne regrette rien.
Pas de tout. Alles, was mal war, war supergut. Was hier heißen will: Tot de
mac!
DIE DONAU: Da hoam S’ recht … Da hoam S’
recht … O mei! Die guten alten Zeiten!
DIE SEINE: Mais oui! Putain! Also als Voltaire noch
in Berlin wohnte …
DIE DONAU: In Berlin? Bei den
Piefkes? Ja wo denn? Ich meine: Wo genau?
DIE THEMSE:
Voltaire in
Berlin. No kidding. Where? Where? Where? Midtown? Downtown?
DER MAIN: Nee. Uptown.
DER NECKAR: Is ja eh wurschtegal – wenn ich auch mal
meinen Senf dazugeben darf. Direkt vom Senfomaten.
DIE DONAU: Wurschtegal? Des is dialektal.
DIE THEMSE: I like it. I like it a lot. I don’t speak
your dialect, but our images reflect.
DER NECKAR: Kim Wilde. Mit Nena. Checkered love.
Cambodia. Kids in America. Mann! Geil! Die Achtziger!
DIE DONAU: What’s not to like? Life is life. When we
all give the power, we all give the best! Rock me, Amadeus! Drah di net um.
Kultur! Kultur! Kultur!
DER MAIN: Ganz bestimmt uptown. Oder vielleicht eben
auch midtown. Oder …
DIE THEMSE:
Midtown is good. I
like midtown. Like they say in French: Mi-cotton, mi-laine.
DIE SEINE: Was weiß ich … na ja, halt irgendwo.
DIE DONAU: Bei Tante Spree?
Oder bei Mamma Havel? Tante Spree kann ich leiden. Mamma Havel indes …
DIE SEINE: Du, ich glaub, er hat eigentlich die
meiste Zeit in Potsdam herumgelungert. Beim Fritzl.
DIE DONAU: Beim Fritz? O, du liebe Güte! Schrecklich!
Krieg, Krieg und wieder Krieg! Und seine eigenen Leute hat er andauernd
gepresst und gefoltert. Mein Gott! Was für ein scheußlicher Sadist!
DER NECKAR: Ditto. Ein grausamer Mensch.
VATER RHEIN: Der sich dabei jedoch immerhin recht
französisch aufspielte, n’est-çe pas?
DER MAIN: Ja, und er gebärdete
sich die ganze Zeit so blöd. Wie hieß es denn gleich?
DIE DONAU: Der Dings, des bin
i! Also wenn Sie mich fragen: deppert; total deppert.
DER MAIN: Genau. Und nach mir die Geldschwemme! Der
Dings hatte sie wohl nicht alle.
DIE SEINE: Oui, oui, oui, C’est ça. Irgendwann hat
er’s dann schließlich aber nicht mehr dort ausgehalten und ist abgehauen.
VATER RHEIN:
Der Fritzl?
DIE SEINE: Der Voltaire.
DER MAIN: Ja, aber der Fritzl hat ihn auf dem Heimweg
festnehmen und einkerkern lassen. In Frankfurt. Ich hab’s mit meinen eigenen
Hühneraugen gesehen.
DIE THEMSE: Well, that must have been rechtswidrig.
Und in der Magna Carta steht, dass die Freiheit und die … Jaja … Und die …
DER MAIN: Natürlich war’s
rechtswidrig. Der Frizl hätte das nicht machen dürfen. Nie und nimmer.
Jedenfalls nicht in Frankfurt.
DIE THEMSE: No jurisdiction.
DER MAIN: Allein das
Faustrecht.
DIE DONAU: Flussabwärts ist
immer Platz.
DER NECKAR: Na ja, das hatte sich auch der Inn mal
gesagt. Aber nachdem er sich sozusagen endgültig von
Österreich verabschiedete, reiste er doch bald wieder ein. Als
deutscher Staatsbürger. Mit den Wassern der Donau.
DER MAIN: Die doch zugleich seine Wasser waren. Oder
sogar in erster Linie seine. Und das mit dem endgültigen Abschied-Nehmen ist
an sich so ne Sache.
DIE DONAU: Also bei Passau hat mir der Inn klar
mitgeteilt, er wolle beitreten.
DER MAIN: Beitreten?
DIE DONAU: Ins Alte Reich.
DER MAIN: Ach so.
DIE DONAU: Und es klappte problemlos.
DER NECKAR: Aber er wollte ja gar nicht wieder zurück
nach Österreich.
DIE DONAU: Doch! Doch! Ins unentdeckte Österreich.
DER MAIN: Das unentdeckte
Österreich ist eine reine Erfindung. Das hat sich der Dichterling
zusammengereimt, wie hieß er denn gleich, der Menasse.
DER MAIN: Klasse!
VATER RHEIN: Nein. Der Gauß.
DIE DONAU: Johann Strauß? Ach! Ein fescher Mann.
DIE SEINE:
Sehr musikalisch veranlagt.
VATER RHEIN: Der Gauß.
DIE DONAU: Ach so! …
DER MAIN: Stimmt. Der Gauß.
Ich glaube, die Salzach erzählte einmal auf irgendeinem Hydraulik-Kongress,
er sei der beste Schwimmer weit und breit.
VATER RHEIN:
Und ein redlicher
Europäer.
DIE DONAU: Unseren Gauß lese
ich immer gerne. Der ist nämlich ein ganzer Kerl.
DIE SEINE: Ja, weil er mal von Ihnen behauptet hat,
Sie seien der intelligenteste Fluss Europas.
DIE DONAU: Was wahr ist, darf
man sich auch sagen lassen. Hob i recht oder hob i recht?
DER NECKAR: Wie bescheiden.
DIE DONAU: Außerdem hat er einen Europäischen Preis
für Toleranz erhalten.
DIE THEMSE: Mainland Prize.
DIE SEINE: Bitte?
DIE THEMSE: Einen Toleranz-Preis des europäischen
Festlands. Denn ich will mich jetzt zwar nicht brüsten …
DIE SEINE: Was wir
– mit
Verlaub – bezweifeln.
DIE THEMSE: Wir?
DIE SEINE: Wir. Wir Europäer. Wohlgemerkt wir
nicht-brexitierenden Europäer.
DIE THEMSE: Doch, na ja, ich
bin, Hand aufs Herz, auch nicht auf den Kopf gefallen.
DIE SEINE: Ach so.C’est
ça.
DIE THEMSE: Oui. C’est
ça. Es geht ja nicht nur um mich. It’s
about greatness. It’s about the greatness of Great Britain. Got it?
DIE DONAU: The remains of the day. Gerade jetzt ein
komplexer Zusammenhang. Und ich frage: Was bleibt?
DIE THEMSE: Right to the point.
DIE DONAU: God save the Queen!
DIE THEMSE: God save the Queen!
DIE DONAU: Und unseren guten Kaiser Franz.
DIE THEMSE: Cheers!
DIE DONAU: Dank schö!
DIE THEMSE: Bitt schö!
DIE DONAU: Und unseren guten Kanzler Kurz.
DIE THEMSE: But of course! Freilich ist der Kurz nu
mal kurz weg.
DIE DONAU: Ja. Weg. Aber nicht ganz. Sebastian the
Instagram-Man! Als sich die Tante in den Mäandern ihrer
Abwarten-und-Sehn-Politik verkroch, hat er Urteilskraft bewiesen. Als sie
auf political correctness aus war, sprach er ein offenes Wort.
DER MAIN: The new kid on the block?
VATER RHEIN: Hip, hip! …
DIE THEMSE: Hop!
VATER RHEIN: Ein fescher Kerl.
DIE DONAU: Passt.
DER MAIN: Ein Kraftkerl?
VATER RHEIN: Nun gut, also das wohl auch
wieder nicht, aber …
DER MAIN: Aber?
VATER RHEIN (singt): Aber, aber der Haberer, aber,
aber der Haberer …
DIE DONAU: Passt.
DER MAIN: Und wie hieß denn gleich wieder dieser
unerbittliche Toleranz-Preisträger?
DIE DONAU: Gauß. Don Carlos Marcos Gaußos.
DIE THEMSE: Von unserem großartigen Eiland sagte
dieser sogenannte homo gaußus europitecus nichts.
DIE DONAU: Außer dass sich im Vereinten Königreich
jede Menge Hooligans tummeln.
DIE THEMSE: Ach! Mir das!
Bloody Danube Suabians! Klartext? Verflixte Donauschwaben!
TANTE ELBE: Gut gesagt!
Verflixte Donauschwaben! Ich ruf das Bundesverfassungsgericht an.
DIE SEINE: Bonjour, madame! Freut mich, dass es sie
noch gibt.
TANTE ELBE: Ein Handy! Mein GroKo-Reich für ein
Handy! Ich muss nämlich mal kurz.
DIE DONAU: Meinetwegen. DasBVerfG hat allerdings ab
Passau nichts mehr zu sagen.
TANTE ELBE: Ich ruf’s trotzdem mal kurz an. Nur so.
Wer weiß? Vielleicht ist ja trotzdem jemand zu Hause.
DIE DONAU: Ja wenn’s denn unbedingt sein muss …
TANTE ELBE: Es muss, es muss. Denn am deutschen Wesen
soll die EU genesen. Das steht ja auch irgendwo im Grundgesetz, wenn ich
mich nicht irre.
DIE DONAU: Wohl kaum.
TANTE ELBE: Doch, doch! … Denn das Grundgesetz, was
wir haben …
DIE DONAU: Das wir haben. Nicht was.
Passen Sie auf! Sonst kommt schon wieder die Sprachpolizei.
TANTE ELBE: Nein! Bitte!
Dieses Mal ohne diese blöde Sprachpolizei. Den Wunsch, was ich habe …
Oder halt!
DIE DONAU: Ganz wie Sie wünschen. Nur, Achtung!
TANTE ELBE: Dann wird’s wohl irgendwo in unserer
Nationalhymne stehen.
DIE DONAU: Nulltreffer. Tut mir leid.
TANTE ELBE: Vielleicht in der ersten Strophe?
DIE DONAU: Auch nicht. Außerdem wird ja die erste
Strophe jetzt nicht mehr gesungen.
DER MAIN: Stimmt. Die erste summen wir lediglich, die
dritte singen wir voll und ganz.
TANTE ELBE: Das ist mir doch
alles bekannt, aber irgendwo hab ich’s doch her. Am deutschen Wesen soll die
EU genesen! Aber unsere Masken geben wir nicht her.
DER MAIN: Und am DAX.
TANTE ELBE:
Stracks!
DIE DONAU: Aber warum? Und wieso? Dites-moi:
Pourquoi? Pourquoi?
TANTE ELBE: Das ist so, weil das muss so.
DIE DONAU: O mei! … Das ist so, weil das muss so,
soagn S’.
TANTE ELBE: Jawohl Sog i! Klartext: Icke sach das.
DIE DONAU: Pfui deivi! Icke?
Sach? Gott bewahr uns vor dem Norden!
DER MAIN: Und vor seinen
groben Horden. Es hat ja seinen guten Grund, dass der Boss des Römischen
Reiches ein Österreicher war– und es in Zukunft unbedingt wieder werden
muss. Das Norddeutsche kann keiner aushalten.
DIE DONAU: Sie san aber
wirklich sehr imperativ. Was ich im Übrigen durchaus gutheiße.
DIE THEMSE: Quite imperativ indeed.
DER MAIN: Das BVerfG sollte einen diesbezüglichen
Bescheid erlassen. Wo sich doch sogar der EuGH immer danach richtet, was
unser BVerfG entscheidet.
DIE THEMSE: Well, das wohl
auch wieder nicht. Darf ich daran erinnern, dass wir in the City of
London …
DER MAIN: Ja, ja, ja … Ich meine, prinzipiell.
DIE THEMSE: Auch nicht.
VATER RHEIN: Das kann ich bezeugen. Der EuGH hat fürs
BVerfG nicht viel übrig. Denn unsere Ritter, sorry, wollte sagen Richter,
haben, so der EuGH, zu viel Macht.
TANTE ELBE: Ich bin zutiefst
bestürzt. Aber versuchen darf man’s wohl trotzdem, gell?
DIE DONAU: Passt. Aber Sie san do net g’scheit.
DIE THEMSE: Yeah … Whatever.
ONKEL MISSISSIPPI: Howdy,
y’all!
ALLE: Howdy, Onkelchen!
ONKEL MISSISSIPPI: Also eins
muss ich jetzt mal gleich loswerden: Ihr habt einen ganz komischen Akzent.
DIE THEMSE: I beg to differ.
ONKEL MISSISSIPPI: Konsonanten
san wichtig, moa friend.
DIE SEINE: En effait. Wie Steine.
VATER RHEIN: O je! … Steine kann ich nicht leiden.
DER MAIN:
Ja warum denn nicht?
VATER RHEIN: Weil ich damals,
du weißt schon, im Tumult der Geschichte, wieder Rhapsode sagte …
ONKEL MISSISSIPPI: Es bleibe
dabei: Konsonanten san wichtig.
VATER RHEIN: Zu viele schlucken musste. Und harte
Brocken bringen einen leicht ins Stocken.
VATER RHEIN: Heine hat’s bezeugt. Mein freier Sohn.
Viel freier, als ich es je war bzw. sein werde.
DIE DONAU: Konsonanten san
frei.
DIE THEMSE: Allerdings. Freizügigkeit pur. Es müssen
aber nicht unbedingt immer gleich riesige Brocken sein.
ONKEL MISSISSIPPI: Ja was denn sonst?
DIE THEMSE:
Kieselsteine.
ONKEL MISSISSIPPI: Come on!
Give me a break!
DIE DONAU:
Wie belieben?
ONKEL MISSISSIPPI: Well, auf
gut Hochdeutsch: Bite me! Du kannst mich mal.
DIE DONAU: Pardon! Des is net
anständig.
DIE SEINE: En effait.
ONKEL MISSISSIPPI: Ich bitte
Sie hiermit vielmals um Entschuldigung. G’schamster Diener.
DIE DONAU: That’s better.
DER MAIN: Höflichkeit ist, was die hydraulische Welt
im Innersten zusammenhält. Stimmt? Hydroenergetik.
DIE DONAU: Stimmt. Des is
durchaus logisch. Des is tiefgründig und philosophisch.
DER MAIN: Hab ich alles mal klar gelesen. Auf einem
Plan. Bei uns in Hessen. Der Hessische Landbote hatte ihn mir gebracht.
VATER RHEIN: Gut so. Gut so.
Ärmel raufgekrempelt! Und legen wir uns ins Zeug! Planen ist Männersache.
DER MAIN:
Es war ein Frauenplan.
DIE DONAU: O mei! …
VATER RHEIN: Ein Frauenplan? O
mei? Die Lorelei? Wirklich? Die charmante Lorelei?
DER MAIN: Jawohl. Sie hatte es nämlich auf die
Schiffe abgesehen. Genauer gesagt, auf die lieben Schiffskapitäne und auf
deren jeweilige Mannschaft.
DIE DONAU: Passt.
VATER RHEIN: Ach so! … Nanu! Sowas nennt man wohl
Tiefenpsychologie. Das ozeanische Gefühl, von dem Freud spricht: Ist es in
Wirklichkeit ein Fluss-Gefühl?
ONKEL MISSISSIPPI: Unsinn.
It’s hydrology, stupid! Es geht hier nicht um Gefühle, sondern um harte
Fakten. Um knallharte Tatsachen. Um Wissenschaft: Hydrology.
DER MAIN: The H-Word!
DIE DONAU: Schon wieder! Aber H kann ja auch von
Hofmannsthal kommen. Oder von Hungary.
DER MAIN: H von Hydrology.
DIE DONAU: Oder von Heraklit. Und da will ich nur
noch eins sagen: Panta rhei, Herrschaften. Panta rhei.
ONKEL MISSISSIPPI: Rrr! … Rhei. rhei.
DER NECKAR: Piraten! Alle Mann in Deckung!
DER MAIN: Und Tick-Tock GroKo the Croc, das große
Krokodil? Total in Deckung!
DER NIL: Ach was! … Tick-Tock GroKo ist harmlos. Er
frisst jetzt nur noch Gurken und Tomaten. Was heißen will: Paradeiser. Die
Vegan-Bewegung hat ihn. Rotgrün.
DER NECKAR: Anders gesagt, zwar nach wie vor immer
noch durchaus vorhanden, dabei jedoch nun eben leider nicht mehr
handlungsfähig. Wie das Deutsche Reich.
DIE THEMSE: But what about it?
DIE DONAU: Mein Herz ist so von Wünschen voll.
DER NECKAR: What about what?
DIE DONAU: Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
DIE THEMSE: What about the
crocodile? What about the crocodile along the river Nile?
DER NECKAR: Leute! Seid ihr deppert oder was? Ich hab
gesagt: Piraten! … Alle Mann an Deck! Und alle Mann in Deckung. Und jeder
Fluss sofort zurück ins Bett.
ONKEL MISSISSIPPI: Rrr! … No
sweat! No sweat. It’s just me. No coalition. No mission.
DER NECKAR: No coalition?
ONKELMISSISSIPPI: No
coalition. Alles gut. Und ich schwenke meinen Hut. Except when it defines
the mission.
DIE THEMSE: This mission is possible. Right, matey?
ONKEL MISSISSIPPI: Right!
DER NECKAR: Entwarnung! Entwarnung!
DIE DONAU: Ent-wos?
DER MAIN: Entwarnung?
DER NECKAR: Jawohl. Es waren keine Piraten. Jeder
darf wieder aus seinem Bett raus. Auf! Ins weite Feld der Kommunikation!
Zurück zur Tagesordnung.
DIE DONAU: ’s is only der g’schätzte Kollege from the
Southern States.
TANTE ELBE: Da halte ich für meinen Teil mich gar
nicht so gerne auf. Denn das Rütteln, was ich von dort vernehme …
DIE DONAU: Das.
TANTE ELBE: Das?
DIE DONAU: Das. Das
Rütteln, g’schätzte Tante. Relativpronomen das. Das Rütteln, das
ich von dort vernehme Nicht das Rütteln, was ich von dort vernehme
ONKEL MISSISSIPPI: Right on! Moa Tante, ‘s geht
downwards, Richtung Kante.
TANTE ELBE: O je! Keine Rettung in Sicht? Doch. Ich
hab’s! Abwarten und Sehen: die bestmögliche Politik. And what happened to
"River of the year?"
ONKEL MISSISSIPPI: Yesterday’s news.
DER NECKAR: Yep! Schnee von gestern. Heutzutage ist
Leadership gefragt. Verantwortungsvolles Leadership.
TANTE ELBE: Aber das Gefühl, was ich hab.
DIE DONAU: Das ich hab.
TANTE ELBE: Mein Gott! Die
Sprachpolizei! Schon wieder! Ja jetzt muss ich wohl was sagen. Und ich sage:
Räsoniert und korrigiert mich, solange ihr wollt, aber … aber, aber … Also
meine Politik war sonnenklar, und zwar von Anfang an, und zwar …. jaja.
DER NECKAR: Bitte schön! Da
geht’s lang: Magdeburg, Hamburg, Nordsee. Adieu!
TANTE ELBE: O je, o je!
ONKEL MISSISSIPPI: Right
on! Adieu.
TANTE ELBE: Und ich sag: Fördern, fordern, rudern,
lodern … Und ich sag: Ja was sag ich denn? Ja die Politik, was ich gemacht
hab …
DIE DONAU: Die.
TANTE ELBE: Wie? Wie? Wie? Wie?
DIE DONAU: Die. Die ich gemacht hab.
TANTE ELBE:
Sprachpolizei?
DIE DONAU: Allerdings.
DIE DONAU: O je, o je! … Die Optionen, was ich hab …
oder nein: die ich hab … Oder: O je! Ich komme aus dem Osten und
fließe Richtung Westen und …
DER NECKAR: Alright now. Time to go!
TANTE ELBE: Ja dann … Fördern, fordern. Millionen
hochqualifizierte und integrationsfreudige Fachkräfte … Schneewittchen,
Dornröschen und die ganze Gang … Tschüssichen. I’ll see myself out. Wenn’s
denn unbedingt sein muss, dann will ich auch gerne. Der Dings meinte ja
neulich, mir Holm a Zeitenwende. Und des sei, so der Dings, a Muss.
DER NECKAR: Ja, das ist ein Muss.
TANTE ELBE: Dann sei es mein Entschluss.
ONKEL MISSISSIPPI: Cool. You
did the right thing. Congratulations! Abtreten, nachdem man rausgeschmissen
wird: Dazu gehört schon was.
TANTE ELBE: Nach mir die Sintflut. Wie bei Ludwig.
Anders gesagt. Schaff’n ma scho! Schaff’n
ma scho!
ONKEL MISSISSIPPI: Yo! … Rrr! Ein weises Wort. You
can do it. I can help. But only if I want.
DER NECKAR: Die Heimat dankt.
Bon voyage!
ONKEL MISSISSIPPI: Yeah. Good riddance! Ciao! And
know let’s roll! Time to do damage control.
DIE THEMSE: Aber das "R" ist bei euch viel zu heavy,
nichts für ungut, my friend. Nicht dass wir jetzt gleich alle Sprachexperten
sein wollen, doch immerhin: heavy.
DER MAIN: Heavy?
ONKEL MISSISSIPPI: Schwerwiegend. Bahnbrechend.
Allgemein-verbindlich. Ebenso relevant wie Kant.
DIE THEMSE: Relevant wie Kant? Unsinn. Nein, gar
nicht. Vielmehr schwerfällig. Breitspurig.
DER MAIN: Wie ein harter Brocken.
DIE THEMSE: Fahrlässig rollend. Beschwerlich. Unfein.
DIE SEINE: Also ein rollendes "R" finde ich für
meinen Teil gar nicht so schlimm. Ganz im Gegenteil.
VATER RHEIN: Richtig.
DIE THEMSE: Du bist ja Rheinländer. Das zählt nicht.
Stichwort Voreingenommenheit.
VATER RHEIN: Das zählt nicht?
DIE THEMSE: Das zählt nicht.
DER NECKAR: Das zählt nicht.
TANTE ELBE: Das zählt nicht.
VATER RHEIN: G’schätzte Tante! Schön dass
Sie allem Anschein nach irgendwie noch immer da sind.
DIE DONAU: Doch mit Verlaub: Sie san soo! … weit weg
von der Zirkulation der Ideen!
VATER RHEIN: Meilenweit. Und um es einmal ganz
allgemein-verständlich auszudrücken: Nichts als dumme Streiche haben Sie im
Sinn.
DER MAIN: Way off!
DER NECKAR: Das stimmt. Sie haben nun mal nicht das
Zeug dazu.
DER MAIN: In der Tat. Von der Mentalität her sehr,
sehr östlich. Na ja, oder jetzt eigentlich westlich.
DIE DONAU: Oder doch jedenfalls viel zu nördlich. Das
Problem ist: Mit Ihrer unbeholfenen Politik haben Sie die Himmelsrichtungen
ins Wackeln gebracht. Niemand weiß mehr, wo Links, Rechts und Mitte liegen.
Kein Konzept. Bloß ein fahrlässig hingeschmissenes, verantwortungslos in die
EU hin geschmissenes Rezept für das Scheitern.
DER NECKAR: Egal. Adieu!
DER MAIN: Ein offenes Wort:
Sie befinden sich schon seit Jahren am falschen Ort. Und Ihretwegen stecken
wir nun allesamt im Stau. In meinen Wassern schwimmt kein Lachs, meinte
übrigens Mr. DAX.
DIE DONAU: Ja. Ciao!
DER NECKAR: Das Wichtigste ist, wir sind von nun an
alle schlau.
VATER RHEIN:
Meine Damen und Herren, damit hat der
Unfug gleich aufgehört zu existieren.
DIE SEINE: Schlagen wir ein neues Kapitel auf! Jungs!
Europa! Ach! Was für eine Wonne! Alle gemeinsam.
VATER RHEIN: Gern. Europa!
Eine Wonne! Ein neues Kapitel. Here and now. Und ich will es sein,
der’s aufschlägt.
DIE SEINE: Der neue europäische Mensch ist da.
DIE DONAU: Der Pro-Macron-Mensch?
DIE SEINE: Mais oui! C’est
ça. Brüder! … Wir haben gesiegt! Der Pro-Macron-Mensch ist da!
DIE DONAU: Vivat! Bravo! Und gehn ma!
ALLE: Vivat! Bravo! Und gehn ma!
VATER RHEIN: Zusammen. Doch dabei wohlgemerkt
zugleich jeder seines Wegs.
ONKEL MISSISSIPPI: Every river is an island.
DER NECKAR: Das hört sich ziemlich blöd an. Es
spricht ja auch gegen die grundlegenden Intuitionen.
VATER RHEIN: Es fließt halt
ein jeder Fluss in seinem eigenen Bett. Wollen wir uns auf diesen Satz
einigen?
DIE DONAU: Passt.
DER NECKAR: Ja. Und jeder macht sein eigenes Bett.
Ich empfehle luxuriöses Bettzeug, wobei natürlich jeder das Recht hat, auch
mal schäbiges – oder im Extremfall sogar überhaupt kein Bettzeug
– zu
benutzen.
ONKEL MISSISSIPPI: Besonders wenn er gerade mal nicht
so gut bei Kasse ist.
DER MAIN: Wer kein Geld hat, ist selber schuld.
ONKEL MISSISSIPPI: Sag ich doch! It’s the economy,
stupid! It’s the hydrology. Stay hydrated! Stay liquid!
DIE DONAU: San ma solidarisch?
DER MAIN: Soli … Soll i was mochn?
DIE DONAU: San ma solidarisch? Ich meine, im Prinzip.
DER MAIN: Ach so! Im Prinzip. Na klar … Denn eine
Gesellschaft ohne Prinzipien, meinte Mr. DAX, jaja …
ONKEL MISSISSIPPI: Stay hydrated! Stay liquid!
ALLE: San ma solidarisch! Stay hydrated! Stay liquid! |
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