Ein internationaler Devisenhändler namens
Mackie Messer wird in allerletzter Sekunde von Seiner Majestät begnadigt und sicherheitshalber auch gleich mal geadelt,
ein gefeierter Wunder-Bonus-Knabe und Großpleiten-Kraftkerl der deutschen Wirtschaft (und Hokuspokus-Finanz-Patsche) hingegen wird
trotz seines adretten Auftritts verurteilt. Diesen hatte man mit einer Aktie, jenen mit einem Dietrich in der Hosentasche
erwischt. "Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung
einer Bank?", fragen Staatsanwaltschaft und Richter im Sprech-Chor. "Soviel Geld aus purem
nichts? Das ist kein göttliches Zeichen! Das ist Hexerei! Mens rea, corpus rea. Nix Komma nix Corpore sano.
Ba-Ba Banküberfall! Hopsnehmen und in den Kerker von Bielefeld! Wird's bald?"
Urteilskraft at its best.
Abmarsch. Dalli.
Toll. Die Härte des Lebens. Das epische Moment der neuen korporativistischen Ritterschaft hat uns. Vielleicht machen wir jetzt
auch gleich einmal ein Lehrstück daraus. Unsinn. Ein Leerstück. Von Leerverkauf zu Leerverkauf
nimmt die G'schichte ihren Lauf (altgriechisches Sprichwort – mittlerweile reibungslos
eingedeutscht).
Und weil wir schon mal beim noblen Thema Verfremdungseffekt, Hexerei und
Urteilskraft sind: Eine böse, böse Hexe, die sich am Leiden der Kranken und Sterbenden im fernen Indien ergötzt, die sie, so eine unheimlich dumpfe
Stimme der Finsternis in jenem Bereich ihrer Brust, wo eigentlich die Seele hätte sein sollen,
unbedingt taufen muss, sonst wird nix aus der ersehnten Kanonisierung, und bist du nicht willig,
dann brauch ich Gewalt, wird kurzerhand heilig gesprochen (daraus kann einer nicht
klug werden, das nebenbei), ein fast ebenso skrupelloser State Secretary, Trickser und Opportunist
bajuwarischen Schlages, dem das Blut seiner Opfer noch an den Händen klebt, kriegt den Nobelpreis
zugeschmissen (die Hexe kriegt den übrigens natürlich auch – jaja, beide für
Frieden, so ist das nun mal, schlimmer kann's nicht sein), Angela die Vierte sieht genauso aus wie
Angela die Dritte, ein deutscher Historiker hat uns in seiner historischen Schlauheit
drei Jahrhunderte geklaut, recht hoams, ein stattliches Stück Mittelalter (Wenn Sie mich fragen: Sowas geht gar nicht; nur, der Historiker
geniert sich in keiner Weise; am besten, wir gehen nie wieder zum Geschichtsunterricht) und ein berühmter Kanadier entschied einmal total
verbindlich:
Vorgestern war gestern und heute ist morgen.
Also wenn das keine Wunder sind! Und Zeichen. Anzeichen, die über unsere Welt
Aufschluss geben.
"www: Das ist dein Web! Das heißt ein Web!", empört sich ein hochgelahrter Doktor aus deutschen Landen, bevor er
versehentlich – und allem Anschein nach in einem leider geradezu schrecklichen Sächsisch
– den Erdgeist herbei beschwört. "Habe nun, ach! so einen Krach!…" Der
Erdgeist kann dabei natürlich gar kein Sächsisches Hochdeutsch, kein Wunder, wozu auch, damit lässt sich ja nichts anfangen,
schließlich wollen wir modern und salonfähig wirken, Lotte und Weimar, das ist weit weg,
oisa Ciao – und puff! schon macht sich der Erdgeist von dannen, wie der Chronist aller
tollen Dinge, die sich je unter Umständen auch in der tatsächlichen
Wirklichkeit ruhig hätten ereignen können, wenn, o wenn, zu berichten weiß.
Der Doktor blickt traurig durch die Algorithmen: Raum, Zeit, Sinn, Senf, Sein. Wenn die bloß besser wären!
Aber dann verabreicht ihm ein überdurchschnittlich menschenfreundlicher Geselle
with limited, all too limited liability, von dem übrigens, so die zeitgenössische postfaktische
Gesellenforschung, sehr stark anzunehmen sei, dass es sich um einen Österreicher handle, in orbe ultima und der ganze Kram, zunächst
mal den obligaten, wundersamen Liebestrunk, klar, Hellenen in jedem Weibe, und der Doktor beruhigt sich schon bald wieder.
"Ach, jetzt bin ich auf einmal sooo! cool. Freunde, lasst uns dem Kaiser Sicherheit geloben!" Und in Auerbachs Keller werden Zeichen gesetzt und
Wunder vollbracht, was das Zeug hält, so wie wir sie allesamt sehr gerne wahrhaben würden,
total geil, das Ganze ist aber leider nicht von Dauer, wie schade. Zum Glück können wir
dann aber noch rechtzeitig die kaiserliche Finanzkrise lösen, Hurra Geldschwemme, denn ein kleines Geldproblem lässt sich
bekanntlich nur durch ein größeres Geldproblem beseitigen. Gesagt, getan. "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis, puff,
Platz da, alles weg!", um es mit Tacitus zu sagen. Wunderbar! Sämtliche Friedensnobelpreisträger
machen bitte sofort ein Friedenszeichen!
"Küss die Hand, schöne Frau, ihre Augen sind so blau …" Der Minnesänger is in town. Schnell den Notenschlüssel her!
Er ist ein Verführer und bringt seinen Opfern viel Leid. "Von Weinen und von Klagen". Stimmt. On the other hand ist das
freilich nichts als Hörensagen. Veni, vidi, see you soon. Wie dem auch sei: Das Leiden der Mitmenschen ist gut, edel und gerecht, scheint sich Mutter
Theresa mit einem diskreten teuflischen Zwinkern ausgeklügelt zu haben,
denn das Leiden ist ja wie ein Kuss Jesu. Gell?
Hmm … Dann eben keine Schmerzlinderung. "Könnten Sie bitte Jesu sagen, er möge nich nicht mehr küssen?",
versucht es eins der Opfer trotzdem. "Nope! Geht nicht! Die Schmerzen müssen voll und ganz ausgekostet werden! Verstanden?"
Wohlgemerkt nur die Schmerzen der anderen. Nicht unsere eigenen. So doof werden wir ja schließlich
auch wieder nicht sein. Politik und Religion. Hand in Hand. Schlau, sehr schlau, gnädige Frau.
Die Moral der Geschichte? Es gibt keine Moral. Jedenfalls nicht in uns.
Deswegen schleich ich mal kurz durch das Dickicht der kanadischen Metropole Toronto, wo ich vor zwanzig Jahren mein Zelt aufgeschlagen habe, und schau
mir den bestirnten Himmel an. Im OMNIMAX Theatre des Ontario Science Center.
"Go online", flüstert mir der Online-Geist zu. Ich füge mich
– und setze
meinen Rundgang als VR-Erlebnis weiter.
Torontos Financial District: The First Canadian Place (298 Meter hoch) und the Scotia Plaza (275 Meter
hoch) schießen – gemeinsam mit zahlreichen weiteren Wolkenkratzern am Lake Ontario
– in den Himmel. Reißen einen mit.
Ziehen uns hinan. Ewig-leidlich, wie der ehemalige Honorar-Generalkonsul der Republik Österreich in
Toronto, Frank Stronach, möglicherweise sagen würde (wenn er jetzt wieder mal zufälligerweise kurz in
seiner kanadischen Wahlheimat zugegen wäre), und zwar aus zwei triftigen Gründen. Erstens ist nämlich
aus österreichischer Perspektive betrachtet so gut wie alles, was der Fall ist, leidlich, und zweitens ist aus österreichischer
Perspektive betrachtet so gut wie alles, was leidlich ist, ewig. Und wahr. Ein umgedrehtes Spiegelbild von Richtbildern.
Hunderttausende Kanadier sind unmittelbar vom Facebook-Skandal betroffen.
Das liegt im Wesen der Dinge – und erst recht im Wesen der Dinge, die nun schon seit geraumer Zeit aus den Untiefen des Internets ans Tageslicht
kriechen. Und dann kriechen die Dinge natürlich immer wieder brav zurück ins Deep Internet. Denn schließlich handelt es sich
ja um ihr Internet, nicht um unseres.
Spaß beiseite. Wenn's um Digitalisierung geht, ist uns kein Wolkenkratzer, keine Chefetage, keine
Stange und kein Himmel zu hoch. Alles, was wir wahrhaben wollen, wird wahr. Der Kasperl ist ein Chief Executive Officer mit Weltenblick und
Krawatte. Der Seppel entlarvt sich als erstklassiger Business Manager, der es noch zu etwas bringen wird, eventuell zum nächsten DB-Chef,
the sky is the limit, klar, warum auch nicht, soweit es die Gunst der Stunde gestattet. Und die Kartoffeln sind Nutzer-Konten.
Um die muss man sich kümmern.
Social Media zwischen Machbarkeit, Gesetz und Anstand. Mann kann sich angesichts der jüngsten Entwicklungen
gut vorstellen, wie etwa der Geschäftsführer von Hotzenplotz Analytica bei Gelegenheit
scheinheilig vorbeischaut, um möglichst genau zu erkunden, was sich so alles hinter dem FB-Vorhang
tut.
"Hallo! Einen schönen guten Tag! Ich bin der Räuber Hotzenplotz. And I really would love
to access each and every piece of sensitive data you can get your hands on.
Is that a problem?"
No problem at all! Just show me the money.
Wer zahlen kann, ist unser Mann! Auf Neudeutsch: "You're the man!" Das Leitwort? "Yes, the Money Cat can!"
After all, someone's got to be calling the shots.
Sweet. Die Geldspur ist breit. Sie führt über
gut achtzig Millionen Konten direkt in die kurzweilige Unendlichkeit einer so tiefgründigen, einer
so flächendeckenden, einer so verdammt aufwendigen Datenverarbeitung und -Entwendung (unter
ausgesprochen begrenzter Haftung), dass der gelegentlich mit seiner sozusagen Cyber-bedingt hingenommenen, bemerkenswert
faktisch, allzu faktisch begründeten Urteilskraft möglicherweise gerade mal "in the squad" herum zappelnde
Netz-Philosoph unter Umständen schier meinen könnte, es handle sich hierin nicht nur um das gesamte Dasein der mutmaßlich voll
und ganz bis ans bittere Ende des Surfens ausspionierten Nutzer im Getriebe, sondern geradezu
um das Digitale Sein schlechthin.
Unzählige Ichs im Sog des Big Business. Das neuartige Rauschgift der virtuellen Wirklichkeit im Blut. Den Rhythmus als Schrittmacher.
Die Datenschwemme? Eine Ehrfurcht erregende Sintflut der neuen Religion zwischen ON und OFF.
Oder um es mir dem Dichter zu sagen:
Sugar Sweet, you've got me rapping to the beat.
Und da steht ja schon alles mit drin. Das Falco-Zitat hab ich jetzt nämlich nicht von ungefähr
hingeschmissen. Es geht ja wohlgemerkt unter anderem gerade auch in Sachen Facebook & Co um eine vorzüglich
an das gute alte Prinzip Sucht anlehnende Erscheinungsform virtueller Selbstverständlichkeit,
die wir im Moment mal einfach
Digitale Hörigkeit nennen wollen – und der wir vorzüglich sensationsfreudige
Konsumenten digitalen Schlages uns allesamt tagtäglich mehr oder weniger gedankenlos hingeben. Die "Special Places" gibt's halt
nicht nur in der U-Bahn, sondern vielmehr zunehmend auch im Broadband. Und im Kopf. Oder im zentralen Nervensystem. Wer das alles wirklich bis hin zu
den letzten Konsequenzen begreift, ist schon nicht mehr ganz licht.
"Sie rappen hin, sie rappen her, dazwischen kratzen's ab die Wand."
Ja
doch! Genau! Das lässt sich leidlich nachvollziehen. Das klingt recht vernünftig, wenn ich mich nicht irre. Das klingt so durch und durch
zeitgenössisch. In diesem Bild kann sich einer möglicherweise selbst dann wieder finden, wenn er sich gleichsam längst verloren hat.
Ergo … ein Menetekel zum Abkratzen. Na ja: Sie, das sind wir. "It's us", wie es so schön
im Englischen heißt. Und jetzt wissen wir endlich auch, was die Wolkenkratzer da oben so alles anstellen.
Nichtsdestotrotz macht diese Affäre aber freilich nur die Spitze des Eisbergs aus, der da irgendwo im schönen,
wundersam vielfältig gestaltbaren Reich einer irgendwie unheimlichen neuartigen Wirklichkeit postfaktischer Art und Weise
treibt. Wie weit der gierige korporativistische bzw. machtpolitische Blick dabei nun wirklich in die Privatsphäre
des Einzelnen eindringt, das ist dieser Tage nämlich die Zuckerberg-Frage. In den Staaten wie in der EU, wo es in diesem
Zusammenhang allerdings viel strikter zugeht als in the Brave New World. Demzufolge wird denn diese eine
überdurchschnittlich brenzlige Zuckerberg-Frage gegenwärtig auch beträchtlich dringlicher im Bund des rollenden
Dollars gestellt als in dem des grollenden Euro.
Facebook-Ding: Von Angesicht zu Angesicht. Besser: von Angesicht zu Angesicht zu Angesicht.
"Sesam, öffne dich!" Wer den Zauberspruch richtig hinkriegt, hat Zugang zu vielen Daten.
So wie die alten Gottheiten, die unsere Vorfahren ahnten, und die verflixten Spione, von denen wir mit Gewissheit behaupten
zu dürfen meinen, dass sie andauernd überall in unseren Siebensachen und in unseren geheimen Konten herumschnüffeln.
Wegelagerer im Netz. Im Büro. Im Schlafzimmer.
So wie die gewieften Hacker und die ruchlosen Panzerknacker des neuen Sturm und Drang der Dinge (SuDdD). Keine Datei ist vor ihrer
allumfassenden Pupille sicher. Kein Click. Kein Like. Kein Hype. Durch Mark und Bein geht sowas. Aber eben Sugar Sweet.
Weit ins Weite reicht diese Erkundung ... Was wohl dahinter stecken mag, that is the question.
Auf Schritt und Tritt querfeldein über alle Bits und Bytes unsere Sinne. Jede
noch so winzige Regung des allerinnersten, geheimen Selbst wird gespeichert, ausgewertet und wirtschaftlich zusammenhängend
auf dem freien Markt feilgeboten. Jeder Gedanke, jeder unwillkürliche Ruck, den das moralische Netz über uns und die elektromagnetischen
Impulse in uns auf dem wundersamen Weg alltäglicher Digitalisierung bewerkstelligen. Jedes niedliche Quäntchen
Glück. Jeder Blick – total unermüdet.
Trotz des Vorübergehns der Stäbe.
Und alles, was wir sehen, spiegeln wir naturgemäß wider. In der Digitalen Räuberhöhle wird der geheime Schatz der Neucodierung gehortet,
der Individualität, Selbstheit, Urteilsvermögen, Perspektive und Geschmack raffiniert umzuschreiben vermag. Dazu den freien
Willen, soweit es ihn wirklich geben sollte bzw. je gegeben haben sollte,
was namhafte Hirnforscher allerdings ernsthaft bezweifeln.
R ewriting the Code, darauf kommt es an, n'est-ce pas? Eine Angelegenheit höherer Gefilde. Der Erdgeist, der Facebook-Geist,
der Leck-mi-Geist sowie verschiedene andere auch gerne mal weniger versteifte Geister-Kollegen werden allesamt von den
internationalen Vorreitern der Digitalisierung auf den Plan gerufen. "Auf den Frauenplan?", fragt ein älterer Schelm und
Schreiberling, der's mal mit einem gewissen Erfolg versucht hat. "It's me! Der Faust! Deinesgleichen, wenn ich mich
nicht irre, verdammt nochmal!" Faust ab.
Nein, einfach auf den Plan. Und die Geister kommen (allen voran der Teamgeist, der aber freilich gar kein echter Geist ist, sondern
ein bloßer spirit aus angelsächsischen Landen). Und wollen was. Und es passiert was. Und wir,
die mutlosen Wellenreiter des schönen Augenblicks, der wohlgemerkt von nun an zuerst und vor allem eben auch ein Augen-Click sein darf,
wir, die Vorreiter der selbstverschuldeten neuartigen Unmündigkeit im verheißenen Land allgegenwärtiger Selbsterfüllung,
stecken mittendrin. Und ganz am Rande siechen die Hungerleider und kriegen nix und wieder nix. Die gehen uns aber ohnehin einen Dreck an, soweit wir
ihre Daten nicht ausbeuten oder, noch besser, ihr Leiden nicht diabolisch geschickt instrumentalisieren können. Ach was, Schwamm drüber. Denn heilig
gesprochen ist heilig gesprochen. Howgh!
The right to be forgotten, zwitscherten früher die Minnesänger um Walter von der Vogelweide. Wir wollen ein Anrecht darauf haben,
vergessen zu werden. Das ist so eine Art Vergissmeinnicht. Bloß umgekehrt. Wie denn auch viele Dinge im Leben verkehrt
erscheinen, wenn man sie von der anderen Seite betrachtet. Das hab ich von einem großen Mann. Johnny. Johnny aus dem Netz.
Yeah … Johnny. Oder war das Jimmy?
Right on! Jimmy. Und sieh einer an! Schon erfreuen wir uns dieses Anrechts. Genauer gesagt, schon seit 2014.
Aber nur in Europa. In den Vereinigten Staaten gilt The First Amendment bekanntlich seit je als unantastbar. Klar: Freizügigkeit
der Information. Kann man nichts machen. Will man nichts machen können.
Got it! Schnell noch ein Modalverb hinzu, und die Story wirkt nuancierter.
Facebook: Dieser Begriff greift indeed.
"Wir alle spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider." (2. Kor 3,18)
Von Angesicht zu Angesicht dreht sich sozusagen eine neue Beharrlichkeit der Dinge (BdD) um unsere zweckmäßig schief
ins Dasein gezauberte Achse der Welt, eine Achse des Guten (Hokuspokus … Ja! Passt! Jedenfalls wollen wir das hoffen), anhand derer ein jeder stets und
überall sowohl des breiteren Zusammenhangs als auch der tausend mehr oder weniger privaten Einzelheiten gewahr wird, die sich im Zeitalter
des Internet of Things (IoT) zwingend offenbaren.
Offenbarung: ebenfalls ein treffender Begriff.
Man könnte dazu ruhig das altbewährte Markenzeichen Mysterium verwenden.
Am großen Zauberberg unseres zunehmend grenzwertigen Erfahrungsbereichs (Tendenz Richtung VR und AI) liegen sämtliche
Zusammenhänge, die eine Person, eine Nation, eine Spezies, ja ein Ding an sich und für das Urteilsvermögen ausmachen, in einer
horizontalen Lebensweise befangen, in der immer weniger zwischen organischer und anorganischer Lebendigkeit unterschieden wird.
Aufgehobensein als Geborgenheit.
Information: der Grundstein unserer Gesellschaft. Wen wird es da wundern, dass damit gute Geschäfte gemacht werden? Zeit, Freund, Antlitz,
Augenmerk, Geld, Geist: zentrale Variablen eines langfristig durchaus zumutbaren Businessmodells. Stichwort Konjunktur?
Geil!
Freilich ist nun aber die Digitale Räuberhöhle zugleich eine Digitale Seinshöhle. Eine Höhle des Seins. Irgendwo im deep Internet versteckt.
Was heißen will: überall und nirgendwo.
Es wird wohl zur Zeit nicht hundertprozentig absehbar sein, ob bzw. wann Mark Zuckerberg heilig gesprochen wird. Fest steht, dass er sich um die neue Empfindsamkeit
der Dinge (EdD) mehr verdient gemacht hat als mancher pathetischer Prophet der Digitalisierung. Ein besonnener Haberer
weiß: Jede Macht hat ihren Preis. Und die Glückseligkeit eh. "Frag nicht, für wen die Groschen klirren.
Sie klirren für dich." Der FB-Fall ist klar, lieber Herr Kommissar, auch wenn Sie anderer Meinung sind. Business as usual.
"Und frag nicht, was das Deep Internet für dich machen kann, du Depp. Frag, was du für das Deep Internet machen kannst." Pfiffiger Dreh.
Und schon hamma, Congressmen-Befragung hin und her, wieder den Kopf aus der Schlinge raus.
Weiter geht's. Die Nacht ist vorbei. Digital Business is Digital Business is Digital Business, so die Dichter im Morgenrot.
Und wem sollten wir das Geschäft denn anvertrauen, wenn nicht den Experten
– 'cause the Money Cat knows where
the Money Tree grows. That's called Knowledge Management. Wir lassen uns gerne bezaubern. Das ist nun mal so. Das war schon immer so.
It just feels right.
Fragen stellen? Of course! Bitte sehr! Kein Thema. Squeezed in between shots.
Who's got us rapping to the beat? |