Über die Aurora

Aktuelle Ausgabe

Frühere Ausgaben

Suche

   Schwerpunkte    Theater     Kulturphilosophie     Belletristik      Rezensionen     Film     Forschung    Atelier     Musik  

......
Archiv 2018
.

...


Archiv
 

2023

2022

2021

2020

2019

2017

2016

2015

2014

2013


2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

2002

2001

 

 


Hundert neue Welten entdecken
Auf dem Bukarester Nationaltheaterfestival durfte man zuletzt wieder grandioses Theater in geballter Form erleben: Tanzaufführungen, Bühnenstücke, Konferenzen, Buchpräsentationen, Filmvorführungen, Konzerte, eine Fotoausstellung Brigitte Lacombes, eine Meisterklasse Gabriela Carrizos. Das sind nur einige Beispiele aus dem Fundus jener insgesamt hundert Veranstaltungen, die vom 19. bis 29. Oktober zum Anlass des 100. Jahrestages der Gründung des modernen rumänischen Staates dargeboten wurden. (Irina Wolf, 13. 12. 2018)

 

Österreich wider Bayern: Ein Bruderzwist um Salzburg
Das Schöne hamma in uns. Und um uns herum. Und über uns. Es ist der gesamtösterreichische Geist (Größe: XXL), in dem die deutsche Seele ihren tieferen, europäischen Grund findet, was übrigens auch meinem zum Bayer mutierten Bruder voll und ganz einleuchtet. Denn schließlich kommt es nicht von ungefähr, dass das deutsche Nationalepos von einem Österreicher verfasst wurde. Ganz nebenbei: Schon im meines Erachtens sehr gut gelungenen Nibelungenlied heißt es, dass die Bayern ausgesprochene Haberer gewesen seien, mehr noch, Wegelagerer, ja, Räuber und Banditen... (Vasile V. Poenaru, 01. 12. 2018)

 

Tiefe Einblicke ins Gestern und Heute
A
m 1. Dezember 2018 feierte Rumänien das hundertjährige Bestehen des modernen rumänischen Staates. Ein historisches Ereignis. Mihai Măniuţiu, Direktor  des Klausenburger Nationaltheaters und dessen künstlerische Leiterin Ştefana Pop-Curşeu nahmen dies zum Anlass, der achten Ausgabe des Klausenburger Treffens das Motto "Visionen" voranzustellen. Hierzu fanden zeitgenössische Theaterstücke sowie Jahrhunderte alte Meisterwerke der rumänischen Literatur wie das Roma-Epos Die Ţiganiada oder die Legende vom Meister Manole ihren Weg auf die Bühne. (Irina Wolf, 23. 11. 2018)

 

Katzen, Clowns und ein Schäfchen namens Mioriţa
Eigentlich bietet sich ein Aufenthalt in Iaşi zur Erkundung der kulturträchtigen Stadt an. Viele historische Gebäude laden zum Staunen ein. Das abwechslungsreiche, vielfältige Programm des Internationalen Theaterfestivals für ein junges Publikum (FITPT) lässt dies aber kaum zu!
(Irina Wolf, 07. 11. 2018)

 

Ambientexperimente von Musikergenerationen
Surma: Detailverliebte, verspielte Soundbastlerin in einer Pop-Sphäre, in der sich ältere Gestalten wie Joanna Newsom und Björk tummeln. Lisa Nordström: Elektronische Klänge in verlassenen Ballsälen, Straßenunterführungen und düsteren Gassen. Akustische Stimmungen, musikalische Fantasien, klangliche Bilder, seltsame Laute. Musik ohne Worte. Rebecka Törnqvist: Meisterin im Erschaffen bizarrer Songgebilde und theatralischer Szenen. Jazz, Folk, Pop und Rock verschachteln sich in ihren Liedern zu einer akustischen Einheit, exotische Blüten im Grenzbereich von Pop und Jazz. (Tina Karolina Stauner, 20. 10. 2018)

 

Iran Land der vielen Gesichter
Nur dreihundert Kilometer westlich von Teheran entfernt, wirkt Hamadan im Vergleich zu der von Abgasen geplagten Hauptstadt wie eine grüne Oase. Schon bei der Einfahrt in die zu Füßen des Zagros-Gebirges gelegene Ortschaft wird deutlich, dass ich mich in einem Skiort befinde. Im Zentrum liegt eine sorgfältig gepflegte Grünanlage, üppig mit Turngeräten ausgestattet. Darauf üben sich in Tschador gehüllte Frauen in sportlichen Aktivitäten. Sie sind zu sehr in ihre Bewegungen vertieft, um unserer Reisegruppe Aufmerksamkeit zu schenken. Im Gegensatz dazu werden wir auf dem Hauptplatz von einer Schulgruppe wortwörtlich überfallen. Kreischend stürzen sich die sechsunddreißig Mädchen in rosafarbenen Schuluniformen auf uns ... (Irina Wolf, 11. 10. 2018)

 

Königliche Hoheit aus aktuellem Anlass
Vorweg eine gute Nachricht: Vorgestern hat mich ein Nachbar from the old country (also ein Austrian) angerufen und mir im Schwung des schönen Augenblicks mitgeteilt, dass ich soeben zum König gewählt wurde; und zwar von ihm selbst. Und wenn der Nachbar sagt, ich bin jetzt König, dann bin ich jetzt König. Mit oder ohne Krone. Das heißt … Right on! Ich brauch ‘ne Krone! (Vasile V. Poenaru, 01. 09. 2018)

 

Von Gespenstern und Löwen
Im Becken von San Marco herrscht ein ständiges Treiben: Vaporettos legen an, Frachtboote entladen ihre Waren, Gondolieri fahren Touristen auf dem Canal Grande. Links der Blick über die Insel San Giorgio Maggiore, rechts über die imposante Basilika Santa Maria della Salute. Umrahmt von prachtvollen Gebäuden wie diesen fand hier vom 20. Juli bis zum 5. August die 46. Ausgabe der Venediger Theaterbiennale statt. Vorgestellt wurden  mehr als dreißig Produktionen, darunter sechs Weltpremieren. (Irina Wolf, 20. 08. 2018)

 

Auf zur fröhlichen Männerzerstörung!
In Martin Grubers neuester Produktion, die vom 13. bis 17. Juni im Wiener Kosmos Theater gezeigt wurde, dreht sich alles um die Klischees und Rollenbilder des modernen Mannes. Humorvoll und polarisierend zugleich begibt sich der Regisseur zusammen mit seinen Akteuren auf die Suche nach einem neuen Männerbild zwischen Unterhosen, Bärten und Pompons. (Irina Wolf, 01. 08. 2018)

 

Ruckzuck-Ermittlung: Komödie der Großartigkeit
Die Handlung dieser überaus noblen Komödie der Großartigkeit ist natürlich in einer großartigen Großstadt angesiedelt. Es geht darum, eine im Rahmen der Initiative "Ordentliche Ordnungshüter" begangene Polizeistraftat systemintern ins Reine zu bringen. Leider wurde der Täter von einem den Ordnungshütern offensichtlich böse gesinnten Augenzeugen gefilmt. Die Medien schalten ein. Die Affäre dringt bis zum Innensenator. Das Department steht unter Druck. Die Ermittlung nimmt ihren Lauf...
(Vasile V. Poenaru, 11. 07. 2018)

 

In Memoriam Dieter Schnebel
Für den im Mai 2018 verstorbenen Musiker, Kulturgeschichtsforscher und Theologen Dieter Schnebel erwuchs aus Tradition auch futuristische Perspektive, mit wissenschaftlichen Experimenten und Versuchsanordnungen, avantgardistischen Musikperformances und Worten als philosophische Tiefendimension. Er war Nachkriegsavantgarde und experimentelle Vokalmusik gehörte ebenso zu seinem Oeuvre wie Sakralmusik und Oper. (Tina Karolina Stauner, 25. 06. 2018)

 

Mark Zuckerberg und die Empfindsamkeit der Dinge
Hunderttausende Kanadier sind unmittelbar vom Facebook-Skandal betroffen. Das liegt im Wesen der Dinge – und erst recht im Wesen der Dinge, die nun schon seit geraumer Zeit aus den Untiefen des Internets ans Tageslicht kriechen. Wenn's um Digitalisierung geht, ist uns kein Wolkenkratzer, keine Chefetage und kein Himmel zu hoch. Alles, was wir wahrhaben wollen, wird wahr. Der Seppel entlarvt sich als erstklassiger Business Manager und der Kasperl ist ein Chief Executive Officer mit Weltenblick und Krawatte.
(Vasile V. Poenaru, 23. 05. 2018)

 

Spiel, Spaß und jede Menge Arschlöcher
Swing. Dance to the right heißt die neue Produktion des Theatermachers und Gründers des aktionstheater ensemble, Martin Gruber. Sie ist laut eigener Aussage die "Einlösung eines Versprechens", im Falle eines Rechtsrucks in Österreich "etwas Unterhaltsames auf die Bühne zu bringen". (Irina Wolf, 14. 04. 2018)

 

Reale Traumgestalten am Ontariosee
Zwei kaiserliche Kraftkerle in der kanadischen Wildnis:
Karl-Markus und Stelică, das sind hartgesottene Krieger. Das sind echt ritterliche Figuren. Wie aus dem Bilderbuch rausgeschnitten. Wie es in jenen Zeiten, als es noch Helden gab, gang und gäbe war. Wenn sie sich auf die Streitrosse schwingen, bricht der Asphalt unter ihnen, und zwar bis Mississauga. Das nenn' ich einen Umbruch! Oder einen Aufbruch. Aber jedenfalls keinen Bruch mit der Tradition. Wenn sie das Kriegsbeil schwingen, laufen alle Feinde davon, und wenn sie die Friedenspfeife rauchen, verdunkelt sich der Himmel ob ihrer Rauchgewalt ... (Vasile V. Poenaru, 18. 03. 2018)

 

Überall Extreme
Erst ein riesiges Buch und dann ein kleines, ein hässliches und dann wieder ein schönes, ein weißes und ein schwarzes, das Buch des Lebens und das des Todes, das des Kommunismus  und jenes des Faschismus: Mit solch entgegengesetzten Titeln lockte die im ersten Stock des Klausenburger Nationaltheaters gezeigte Ausstellung die Besucher des Internationalen Treffens, das im vergangenen Oktober in der Hauptstadt Siebenbürgens stattfand. (Irina Wolf, 17. 02. 2018)

 

Hundertmal Rumänien: Eine spielfreudige Identitätssuche
Klein, aber fein: So präsentierte sich die Internationale Bukarester Theaterplattform, die im Oktober 2017 in Rumäniens Hauptstadt stattfand. Die vor vier Jahren von der Theaterkritikerin Cristina Modreanu ins Leben gerufenen Festspiele hinterfragten das europäische Konzept der Toleranz und Demokratie und untersuchten gleichzeitig die Position des osteuropäischen Landes auf der kulturellen Karte unseres Kontinents. (Irina Wolf, 17. 01. 2018)

 
 
 

...

Impressum: Aurora-Magazin, Mayerlehen 13a, 5201 Seekirchen, Österreich. E-Mail: redakt.aurora [at] aon.at


Zurück zur Hauptseite