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Bukarest: Festivalstadt zwischen Realität und Experiment
"Dramatiken des Möglichen" lautete das heurige Motto der 34. Ausgabe des Nationalen Theaterfestivals (FNT) in Bukarest. Vom 18. bis 28. Oktober wurden mehr als 30 Produktionen in einer Vielfalt von stilistischen und ästhetischen Formen vorgestellt. Mit einem besonders reichhaltigen und abwechslungsreichen Programm lieferten drei Kuratoren – Mihaela Michailov, Călin Ciobotari und Ionuţ Sociu – einen guten Überblick über die dynamische rumänische Theaterszene. (Irina Wolf, 13. 12. 2024)

 

Angst: Über die Andersartigkeit des Anderen
Wer ist der Andere, mit dem ich das Dasein teile? Ist er so, wie ich ihn mir vorstelle? Und wer bin ich wirklich? Kann ich die verschiedenen Rollen, die ich im täglichen Leben spiele, auseinanderhalten? Schaffe ich es, in unserer von Virtualität geprägten Gegenwart zwischen Fakt und Fiktion zu unterscheiden? Zum Nachdenken über diese grundlegenden Fragen unserer heutigen Gesellschaft luden Mihai Măniuţiu, Direktor des rumänischen Nationaltheaters in Klausenburg und Ştefana Pop-Curşeu, dessen künstlerische Leiterin, in der 13. Ausgabe des Festivals "Internationale Begegnungen" ein. (Irina Wolf, 27. 11. 2024)

 

Kein Gut ohne Böse, kein Weiß ohne Schwarz
"Das Leben ist in Farbe, aber Schwarzweiß ist realistischer", mit diesem Zitat aus einem Film des deutschen Regisseurs und Fotografen Wim Wenders beginnt das fast 400 (!) Seiten dicke Programmbuch der diesjährigen 52. Ausgabe der Theaterbiennale von Venedig, die vom 15. bis 30. Juni stattfand. Es war die letzte des Kuratorenduos Stefano Ricci und Gianni Forte, die von Anfang an verschiedene Farben als Motto wählten. Nach Blau, Rot und Grün folgte abschließend "Schwarz und Weiß". Der Kontrast "zwischen Gut und Böse im ewigen Streben des Menschen nach Perfektion", aber auch "die Fähigkeit, Andersartigkeit zu akzeptieren" waren die Leitsätze, nach denen sich die Auswahl der Produktionen richtete. (Irina Wolf, 20. 08. 2024)

 

Anregende Kuchenstücke für Kulturdiplomatie
Der Empfang ist unglaublich: Mit schwarzem T-Shirt und rosa Sackerl sind Jugendliche auf zwei Reihen im Theaterfoyer verteilt, die sich gegenüberstehen. Ich schaffe es nicht lange, mich an den lächelnden Gesichtern der jungen Freiwilligen zu erfreuen. Dass auf dem Boden zahlreiche Fotos verstreut liegen, bemerke ich erst, als ich fast ausgerutscht wäre. Mihai Nistor hat die Bilder letztes Jahr während des weltweit renommiertesten Festivals d'Avignon aufgenommen, an dem das Matei-Vişniec-Stadttheater mit zwei Produktionen mitwirkte. Eine ausgefallene Art, eine Fotoausstellung zu organisieren. Auf diese abenteuerliche Weise startete mein kurzer Aufenthalt beim Festival "Die internationalen Tage des Matei-Vişniec-Stadttheaters", das in diesem Jahr vom 11. bis 19. Mai stattfand. (Irina Wolf, 18. 07. 2024)

 

Geheimnisse, Tänzer und blutende Herzen
Die Bukarester Theaterszene besticht erneut mit ihrer enormen Vielfältigkeit. Vorgestellt werden drei Stücke, zum Thema haben sie unter anderem die Wahrnehmung der Z-Generation, den Sporttanz als autobiografische Selbstreflexion sowie den Ödipus-Mythos. Schon die erste Aufführung beginnt visuell stark: Ein riesiges rotes Herz füllt die Bühne des Odeon-Theaters. Regisseurin Carmen Lidia Vidu und Bühnenbildner Adrian Damian entschieden sich für ein Gemälde von Roman Tolici, um Menschen der Z-Generation für die Aufführung Das zerbrechliche Gefühl der Hoffnung zu gewinnen, da es darin um autobiografische Geschichten geht, die von Gleichaltrigen geschrieben wurden. Die Spannweite der Themen reicht von sexuellem Missbrauch und psychischen Erkrankungen über die Beziehung zur Religion oder zum eigenen Körper bis hin zum Verlust eines Elternteils und den Umzug in ein anderes Land vor dem Hintergrund der Wirtschaftsmigration... (Irina Wolf, 14. 06. 2024)

 

O mei, o mei, o mei, o mei ... It's all about Konjunktiv Zwei
Thomas Mann hatte seinen "Zauberberg". Den Ort der "horizontalen Lebensweise". Jules Verne hatte seine "Geheimnisvolle Insel", Olaf Scholz hatte sein "Sondervermögen", Al Capone eine magnetische Geldbörse und Karl May den "Schatz im  Silbersee", den sich so mancher aneignen wollte. Jetzt ist er weg. Jetzt ist vieles weg. Aber nicht ganz...
(Vasile V. Poenaru, 20. 05. 2024)

 

Erstklassiges ungarisch-rumänisches Potpourri
In Sfântu Gheorghe war ich zu Gast bei der ersten Ausgabe des "SEPSI Theatre Showcase",  das vom 14. bis 27. März die bemerkenswertesten Produktionen aus dem Repertoire beider städtischer Theater in den Vordergrund stellte. Die abwechselnde Programmgestaltung an einem Abend im rumänischen und am nächsten im ungarischen Theater ermöglichte es auch den Schauspielern, die Aufführungen ihrer Kollegen zu sehen. Gezeigt wurden 14 Produktionen, in zwei Sprachen übertitelt, von denen ich mir sechs angeschaut habe. (Irina Wolf, 30. 04. 2024)

 

Theater in Bukarest 2023
Vielfältig, abwechslungsreich und lebendiger denn je. So könnte man die Theaterszene des letzten Jahres in der rumänischen Hauptstadt beschreiben. Hier sind vier Produktionen aus der Menge an Inszenierungen, an die man sich erinnern sollte. (Irina Wolf, 20. 03. 2024)

 

Wie ein Buch zum Buch wird
Once upon a time, der Herr Mai war gekommen, stellte sich der kanadische Schriftsteller Yann Martel im Rahmen einer kurzen Lesung in der Chapters Buchhandlung der anspruchsvollen Bayview Village Mall in Toronto den Fragen der "Menge“, seines Lesepublikums. Seit Martel mit dem 2001 veröffentlichten Roman Life of Pi (Schiffbruch mit Tiger) diesseits wie jenseits des Atlantischen Ozeans den Durchbruch schaffte, war Martel bereits nicht nur in Kanada ein Begriff. Dem vielfach ausgezeichneten Erfolgsautor durfte nun der Toronto-Durchschnittsleser, die eine große Geschichte und die vielen kleineren, sie umkreisenden Geschichten im Sinn, mal so richtig auf den Zahn fühlen. "Bücher schreiben: Wie macht man das?", kam denn auch bald die unvermeidliche Frage. (Vasile V. Poenaru, 28. 02. 2024)

 

Vielfalt feiern am Nationaltheaterfestival Bukarest
Schon beim Betreten des Theatersaals wird uns ganz schnell klar: Das ist keine klassische Darbietung. Vor allem fallen die mit kleinen Lampen ausgestatteten acht Tische vor der Bühne auf. An einem davon nehme ich Platz. Zwischen uns spaziert die junge Schauspielerin Oana Jipa. Mit einer Frisur der Kabarettlandschaft im frühen 20. Jahrhundert und schwarzem Anzug eröffnet Jipa als Animatorin, vor einem geschlossenen roten Vorhang stehend, den Theaterabend. Das von Regisseur Eugen Jebeleanu präsentierte Stück La Ronde fügte sich gut in das vom Kuratorenteam für die diesjährige 33. Ausgabe des Nationaltheaterfestivals vorgeschlagene Konzept. Mit "Laboratories of the Sensitive" traf es seine Auswahl im Zeichen aktueller thematischer Forschung, unkonventioneller künstlerischer Theatersprachen, neuer Formen der Dramaturgie und der szenischen Aufwertung des Körpers. (Irina Wolf, 27. 01. 2024)

 

Sprachzauber an der Oos
Ja, das ist, wenn man's recht bedenkt, ein bisschen wie falling in love with the careless man's careful daughter. "The best thing that's ever been mine." Die Oos in Baden-Baden: ein Bächle once upon a time. Darüber der unwahrscheinlich spektrumreiche Regenbogen unserer in den schönen Mäandern des Konjunktivs wundersam destillierten Märchenwelt. Es war einmal ... Nu höret, wie es sich māret.
(Vasile V. Poenaru, 03. 01. 2024)

 

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